Klientenzentrierte Gesprächstherapie

Hintergrund

Die klientenzentrierte Gesprächstherapie geht auf einen Ansatz des amerikanischen Psychologen Carl Rogers zurück. Sein humanistisches Menschenbild beruht auf der Annahme, dass der Mensch alles zu seiner Heilung Notwendige in sich trägt und somit in der Lage ist, seine persönliche Situation zu analysieren und Lösungen für seine Probleme zu erarbeiten. Der Therapeut begleitet diesen Prozess, seine eigene Sichtweise tritt aber in den Hintergrund.

 

Einfluss von Bezugspersonen 

Die Entwicklung des Menschen wird insbesondere im Kontakt mit seiner Umwelt und seinen wichtigsten Bezugspersonen geprägt. Wenn Eltern ihr Kind nicht oder nicht ausreichend beachten, beispielsweise aus Desinteresse oder Überforderung oder aufgrund anderer eigener Probleme, kann das schädliche Auswirkungen auf die Entwicklung des Kindes haben. Auch wenn wichtige Bezugspersonen das Kind häufig negativ bewerten, kann dies für das Kind im weiteren Leben zu psychischen Beeinträchtigungen führen. Im geschützten Rahmen einer klientenzentrierten Gesprächstherapie können diese Beziehungserfahrungen angeschaut und ggf. bearbeitet werden. Dies ist insbesondere für (werdende) Eltern wichtig, um eine unbewusste Weitergabe ungünstiger Beziehungsmuster an die eigenen Kinder zu vermeiden.

 

Therapieverständnis in der klientenzentrierten Gesprächstherapie

Die drei tragenden Grundhaltungen des Therapeuten in der klientenzentrierten Gesprächstherapie nach Rogers sind:

  • Empathie (einfühlendes Verstehen)
  • Bedingungsfreie Akzeptanz des Klienten
  • Echtheit & Authentizität des Therapeuten gegenüber dem Klienten

Durch einen empathischen, akzeptierenden und authentischen Therapeuten kann es dem Klienten gelingen, sich seiner tieferen Gefühle, Ängste, Bedürfnisse und Motivationen bewusst zu werden und so die beste Lösung für sich selbst zu finden. In der klientenzentrierten Gesprächstherapie wird weitgehend auf Ratschläge verzichtet.

Ich teile die Haltung von Rogers, dass jeder Mensch Experte für sein eigenes Leben ist. Manchmal benötigt er lediglich einen äußeren Anstoß, um wieder Zugang zu seinem eigenen Wissen zu finden. Durch diese Art der Hilfe zur Selbsthilfe spürt und erkennt der Klient selbst, was angemessen ist und was nicht und wo „der Hase im Pfeffer liegt“. Ziel der Gesprächstherapie nach Rogers ist die Aktivierung der vorhandenen Ressourcen eines Menschen. Gern unterstütze und begleite ich Sie in diesem Prozess.

Die klientenzentrierte Gesprächstherapie eignet sich nicht nur als Einzeltherapie, sondern auch als Paar- oder Familientherapie.

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